Herren der Ringe

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Die Herstellung von Lagerringen für moderne Windkraftanlagen

Abb.: Die Herstellung von Lagerringen für moderne Windkraftanlagen bei Bohemia Rings ist nur dank der Linde H160 Schwerstapler möglich.

 

Lagerringe für moderne Windkraftanlagen

Lagerringe für moderne Windkraftanlagen sind wahrhaft mächtige Komponenten, produziert unter enormem Aufwand, hohem Druck und extremer Hitze. Beim Unternehmen Bohemia Rings kommen dabei auf allen Transportwegen Stapler zum Einsatz – ein Bewährungsfeld für die Geräte von Linde Material Handling.

Wenn die Ofentüren den Blick auf das Innere freigeben, kommt man aus dem Staunen kaum mehr heraus: Zylinderförmige Gebilde glühen hier in tiefem Orangerot – und man erhält sofort eine ungefähre Ahnung davon, wie heiß 1.250 Grad Celsius sein müssen. Diese Irrsinnshitze in den fünf Industrieöfen von Bohemia Rings im tschechischen Zámrsk stellt auch für die Stapler eine im wahrsten Sinne des Wortes hitzige Challenge dar; schließlich sind die Geräte unter anderem dann gefragt, wenn die bis zu sieben Tonnen schweren und bis zu einem Meter langen vorgeschnittenen Eisenzylinder im Ofen die richtige Temperatur erreicht haben. Nun muss das Material schnellstmöglich zu einer riesigen Pressanlage in der Mitte der Halle, um dort zu Rohlingen gepresst zu werden. Anschließend erfolgt nach einem weiteren Erhitzen die Bearbeitung in einer radial-axialen Walzenmaschine auf die endgültige Größe.

Zeit, dass sich was dreht

Die Produkte des Unternehmens werden in unterschiedlichsten Industriebereichen eingesetzt, „in Turbinen und Generatoren, aber auch in Baumaschinen oder Computertomografen“, erklärt Pavel Straszak, CEO von Bohemia Rings s.r.o. Besonders stolz macht es ihn, ein Hauptlieferant für die Windkraftindustrie zu sein – und damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung zu leisten. In den Windrädern finden die nahtlos warmgewalzten Ringe Verwendung in den Lagern der Rotorgetriebe. Die Tschechen sorgen also buchstäblich dafür, dass sich was dreht in europäischen Windparks. Rund 80 Prozent der in Zámrsk produzierten Ringe landen am Ende in solchen Anlagen. Doch bis die hochglänzenden Produkte von Bohemia Rings ihre Bestimmung finden, sind zahlreiche Bearbeitungsschritte erforderlich. Vor allem das Handling der noch glühend heißen Vorstufen ist extrem anspruchsvoll. „Im heißen Zustand sind unsere Produkte brandgefährlich und noch dazu sehr schwer“, erläutert Jiří Trunec, verantwortlich für den Schmiedebetrieb. „Da braucht es leistungs­fähige und robuste Fahrzeuge, die sich trotzdem feinfühlig steuern lassen.“

Alles auf (Linde-)Rot

Für die Entscheider von Bohemia Rings kam dafür nur der Linde H160 in Frage. Drei Exemplare dieses Schwerstaplers in Gießerei­ausführung mit präzise und wirtschaftlich arbeitendem hydrostatischem Antrieb verrichten in Halle 10 ihren Dienst – und das extrem zuverlässig: Stolze 10.000 Betriebsstunden meisterten die beiden älteren Fahrzeuge in den vergangenen zehn Jahren. Dank spezieller Schutzvorrichtungen für Reifen, Hydraulikschläuche und Rückspiegel erlitten die Schwerstapler keine nennenswerten Beschädigungen. Auch weitere Linde-Fahrzeuge absolvieren hier in Ostböhmen ähnliche Meisterleistungen, wenn sie etwa die bis zu sieben Tonnen schweren Ringe den nächsten Bearbeitungsschritten zuführen und die fertigen Produkte zum Versand bringen. Dank der Doppelpedalsteuerung kein Problem für die Fahrer: Präzise und schnell landet alles da, wo es hingehört. Für Pavel Straszak ist klar: „Für die Produktion unserer Ringe sind die Linde-Stapler einfach unersetzlich. Ohne die hätten wir nicht so viele Eisen im Feuer!“

 

Transport der glühend heißen Eisenzylinder durch einen Linde-Schwerstapler

Abb.: Bestens gewappnet für die extreme Hitze an den Öfen: Den Transport der bis zu sieben Tonnen schweren und bis zu einem Meter langen rotglühenden Eisenzylinder übernehmen drei Linde H160 in Gießereiausführung.

 

Bohemia Rings s.r.o.

Das Unternehmen Bohemia Rings s.r.o. wurde 1993 von den Geschwistern Matthias und Anne Brück gegründet. Zu den bedeutendsten Kunden zählen seit dieser Zeit IMO, Liebherr und SKF. Seit 2018 gehört Bohemia Rings zum größten Stahlproduzenten Tschechiens, der Unternehmensgruppe Třinecké železárny – Moravia Steel. Bohemia Rings ist spezialisiert auf Schmiededienstleistungen. Dazu gehören: Sägen, Schmieden, Walzen, Wärmebehandlung, mechanische Bearbeitung und Qualitätskontrolle – alles im Werk Zámrsk, unweit der polnischen Grenze. Dort sind 272 Mitarbeiter beschäftigt. Pro Jahr werden im Werk rund 20.000 Ringe mit einem Durchmesser zwischen 500 Millimetern und vier Metern produziert. Insgesamt 24 Linde-Fahrzeuge sind vor Ort im Einsatz, davon 20 Gegengewichtsstapler mit Diesel-, CNG- sowie Treibgasantrieb, ein Elektrostapler E14 sowie drei Lagertechnikgeräte L10, L12 und T18 für leichtere Verlade­arbeiten in Werkstatt und Lager.

Weitere Informationen zu Bohemia Rings s.r.o finden Sie auf www.bohemiarings.cz

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